Gutscheine – bei mir nicht

Ich gebe keine Gutscheine raus. Dafür gibt es zwei gute Gründe.

Kommunikationskunst als Entscheidung

Die Person, die an ihrer Kommunikationskunst feilen möchte, sollte sich entschieden haben, an ihrem persönlichen Wachstum arbeiten zu wollen. Sie sollte recherchiert haben und bewusst den Weg mit mir gewählt haben. Dann wird sie in einer offenen Haltung und Neugier zu mir kommen, sich auf ihre eigene Entwicklung einlassen und durch die Konfrontation mit sich selbst große Fortschritte machen können.

Wenn jetzt ein Mensch einen Gutschein geschenkt bekommt, hat er in der Regel diesen Prozess der bewussten Entscheidung nicht durchlaufen. Möglicherweise hat die schenkenden Person das sehr wohl, denn man schenkt ja in der Regel etwas, das nützen soll. Vielleicht entsteht aber bei der beschenkten Person eine innere Haltung von „na gut, wenn ich den Gutschein schon habe, dann kann ich ja mal sehen was der so bietet…“ Die Haltung ist also etwas vorsichtig, reserviert, abschätzend, die Person lässt sich nicht vollständig auf den Prozess ein.

Und dann ist es für die unterstützenden Coach sehr mühsam. Es ist anstrengend, den Hund erst zum Jagen tragen zu müssen… Denn, wie der Volksmund so schön sagt, was nichts kostet, ist nichts.

Keine Leiche in der Ablage

Ich freue mich, wenn ich einen Gutschein geschenkt bekomme, lege ihn jedoch in der Regel beiseite. Er landet dann auf den Stapel der nicht eingelösten Gutscheine. Da liegen bei mir bereits ein Herrenausstatter über 300 € (das Geschäft existiert schon gar nicht mehr), eine Ballonfahrt (6 Jahre alt), eine Thai-Massage (3 Jahre alt), ein Restaurantbesuch für zwei Personen (4 Jahre alt) und der Besuch eines Kletterparks (5 Jahre alt).

Ich mag mir nicht vorstellen, dass ein von mir ausgestellter Gutschein sich in eine Ablageleiche verwandelt. Mir ist der Gedanke unangenehm, dass von mir eingenommenes Geld nicht zur Förderung eines Menschen führt.

Also fragt mich bitte nicht nach Gutscheinen.