Ich ess nix mehr – mein Fastenblog Januar 2021

Der einundzwanzigste Tag 07.02.21

Ahh, endlich wieder Essensgenuss. Wie ist das toll!

Erkenntnis des Tages: Das braucht man schon.

Der zwanzigste Tag 06.02.21

Zuerst hatte ich Sorge, es waren zweimal eineinhalb Stunden Auto zu fahren. Ich war mir nicht sicher, ob die Konzentrationsdauer ausreichend ist, wenn man fastet. Aber es ging gut, überhaupt keine Ermüdungserscheinungen. Der Unterricht der beiden Kinder lief wunderbar, sie kamen ganz motiviert aus den Stunden heraus. So soll es sein! Und das ist in diesen Krisenzeiten besonders wichtig, dass Kinder eine klare Aufgabe haben, auf die sie hinarbeiten können. Eine Aufgabe, bei der sie praktisch und emotional gefordert sind im Gegensatz zu der ewigen vor-dem-Bildschirm-Hockerei des Zuhauseunterrichts.

Erkenntnis des Tages: Herz, Kopf und Hand wollen gefordert sein.

Der neunzehnte Tag 05.02.21

Das zweite Seminar für Erzieherinnen und Erzieher. Es ist erstaunlich, welches Maß an Input die verschiedenen Menschengruppen brauchen. Ich fand auch dieses Seminar wieder etwas fordernd, von mir fordernder, als mit Hochschulangehörigen zum Beispiel. Es lief sehr gut und nach einer kurzen Regenerationsphase war ich wieder fit. Ansonsten ein ruhiger und schönen Tag mit einem kleinen Nachmittagsspaziergang im Schnee.

Erkenntnis des Tages: Schneelandschaft mit allen Sinnen genießen ist toll.

Der achtzehnte Tag 04.02.21

Ein ruhiger Tag. In aller Ruhe aufgestanden und das Haus zur Arbeit verlassen, lief alles ganz gechillt. Unterricht hat gut funktioniert, angenehm. Nachmittags eine Probe der Kinder mit Klavierbegleitung, lief sehr gut und wird immer besser. Sehr angenehm.

Und abends ein entspanntes Bad in der heißen Badewanne. Kann ich richtig genießen.

Erkenntnis des Tages: Das Leben ist angenehm!

Der siebzehnte Tag 03.02.21

Ein spannender Tag! Vormittags 1 Stunde mit Kultusministeriums-Mitarbeitern in Süddeutschland gearbeitet, ging sehr gut, locker, bin mal gespannt was da rauskommt. Hohe Konzentration. Und nachmittags 4 Stunden mit Gymnasiallehrerinnen und -lehrern im Augsburger Raum, lief auch sehr gut, auch gute Konzentration und Sammlung. Eine Teilnehmerin bemerkte, dass am Schluss eine gewisse Länge war, als alle 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine bestimmte Aufgabe erfüllen sollten, manche sehr viel redeten. Es war in der Tat etwas anstrengend. Aber wie besser machen?

Es geht mir nach wie vor gut, körperlichen Ordnung, beim Arbeiten hellwach, zwischendurch mal eine halbe Stunde geschlafen, so läuft das gut.

Am Montag waren wir bei Lisa, es ging um Enzian, so etwa Energie und Durchhalten, aber auch Toleranz gegenüber unerledigten und Konflikten. Dass man sich davon nicht unterziehen. Ihrer Empfehlung: direkt vor dem Seminar nicht nur inhaltlich und organisatorisch perfekt vorbereitet sein, sondern auch nochmal einige Minuten Zeit nehmen und über den starken und ihren Farben zu meditieren. Sie hängen jetzt schon links von mir über dem Schreibtisch.

Erkenntnis des Tages: Fasten hilft in hoher Konzentration präsent zu sein.

Der sechzehnte Tag 02.02.21

Heute morgen das Seminar für Erzieher, das erste Mal online. Lief ganz gut, ich fand es etwas anstrengend. Ich habe mit dem Headset gearbeitet, damit es keine Rückkopplung gibt, das fand ich aber anstrengend für die Stimme. Ich hab danach erstmal eine Stunde geschlafen.

Jonathan sagte, dass ihm das Cellospielen richtig Spaß macht.  Das ist echt toll!

Das alte Klavier, ein Steinweg Konzertklavier von 1893 oder 1897, das ich in Hamburg für 3000 Mark bei Trübger gekauft hatte, bleibt jetzt in der Familie und kommt zu Lena ins Wohnzimmer. Lena und die Familie waren auch bei dem Klavierbauer und haben dort Klaviere angesehen,  aber fanden keins im Klang so schön wie das Steinway. Das ist ja auch schön.

Mit der Fasterei geht es gut, ich fühle mich wohl, vielleicht zwischendurch manchmal etwas müde, aber grundsätzlich sehr gut.  wenn ich arbeite läuft es hervorragend. Morgen ist ein einstündiges Seminar mit Mitarbeitern des Kultusministeriums in Stuttgart, die wollen sehen was ich tue, bevor sie mich verpflichten. Und nachmittags ist das zweite Seminar für eine neue Gruppe der MB -Dienststelle in Augsburg.  so ist der Tag gut gefüllt

Erkenntnis des Tages: Die Konzentration beim Arbeiten ist hoch, trotzt Fasterei.

Der fünfzehnte Tag 01.02.21

Heute geht es mir gut, früh aufgestanden, viel Kleinkram, erst gegen Abend konzentriert gearbeitet. Wir waren noch bei Lisa, die Bachblüte war der Enzian, der für Durchhalten usw. steht, vor allem aber auch für Leben mit Konflikten. Das haben wir auf die berufliche Situation bezogen, dass man es aushalten muss, von außen nicht unbedingt die Anerkennung für die Qualität seiner Arbeit zu bekommen, wie man sich sie selber wünscht und vorstellt. Aber grundsätzlich geht es mir gut und ich bin auf dem richtigen Wege, ohne Zweifel.

Erkenntnis des Tages: Das Leben ist schön

Der vierzehnte Tag 31.01.21

Ein Sonntag mit herrlichem Wetter, Ostwind, blauer Himmel, 4 Grad unter 0 und noch relativ viel Schnee. Wir sind 2 Stunden gewandert fast bis Wölbattendorf, es war herrlich. Trotz Fasten war es für mich kein Problem, die 2 Stunden zu laufen. Abends wieder eine wunderbare heiße Badewanne.

Erkenntnis des Tages: Fasten macht nicht schlapp, eher im Gegenteil.

Der dreizehnte Tag 30.01.21

Gestern war etwas Tauwetter, heute Morgen mit Sonnenaufgang fängt es wieder an zu schneien, jetzt ist alles weiß, auch auf den Bäumen und überall liegt Schnee- Ein wunderbarer Blick nach draußen.

Heute werde ich fast nichts tun, nur noch 2 Päckchen packen für die beiden VAs als Dankeschön für die tolle Arbeit, und mich ein wenig mit Big Blue Button beschäftigen. Das brauche ich am in 10 Tagen beim Seminar. Ansonsten werden wir heute mein Arbeitszimmer so aufräumen, dass ich mit 2 Handgriffen eine gute Video Aufnahmesituation habe, also Platz vor dem Vorhang für 1 bis 2 Sessel, damit ich spontan Videos schnell erzeugen kann.

Erkenntnis des Tages: Inneres Aufräumen wirkt auch nach außen.

Der zwölfte Tag 29.01.21

Was für ein Tag von hoher Konzentration! Morgens Webkonferenz mit CC.net über die Zukunft, sehr inspirierende und anregender Prozess. Da sind einige Leute, die sich gut auf Prozesse in sozialen Umgebungen verstehen, einer leitet es wunderbar an. Das macht richtig Spaß.

Ein Gespräch mit einem Mitarbeiter des Kultusministeriums in Süddeutschland über eine Probestunde für Mitarbeiter im Ministerium, damit ich dort für die Lehrerbildung aktiv werden kann. Das soll am Mittwoch um 10:00 Uhr stattfinden, es gibt noch Klärungsbedarf über das Tool, wird vermutlich über meinen Adobe-Connect-Zugang laufen.

Abends der erste Tag vom dreitägigen Kurs, dem ersten bezahlten im online Format. Ein Teilnehmer, ein Bekannter aus der Schweiz, war ein richtig toller intensiver Unterricht, Luxus für ihn. Durch die intensive Vorbereitung (Inhalte auf Landingpage gut dargestellt und noch einmal durchdacht fürs Workbook) war ich höchst genau und präzis bei der Sache. Find ich gut.

Sicher hat die Klarheit auch zu tun mit dem Fasten, es ist immerhin der 12. Tag.

Ich muss mich ein wenig mehr räuspern als normal, dass erinnere ich auch von früher. Aber es ist nur eine Beobachtung, stellt keine Einschränkung dar.  Was ich auch von früher erinnere, ist eine Veränderung der Augen, das heißt, die werden kurzfristig etwas schlechter. Das konnte ich bisher noch nicht beobachten.

Erkenntnis des Tages: Fasten motiviert.

 

Der elfte Tag 28.01.21

Es wird innerlich ruhig, ich sorge für mich und das bekommt mir gut. Intensive Diskussionen beim Unterricht im Lichthof, ein spannendes Gespräch mit einem Kollegen aus der Schweiz, der am Workshop morgen teilnimmt.

Keinerlei Einschränkungen gesundheitliche Art, Füße und Beine werden besser.

Erkenntnis des Tages: Ruhe schafft Klarheit

Der zehnte Tag 27.01.21

Ja, es geht gut. Keine Probleme, ruhig und konzentriert gearbeitet. 13:30-17:30 ein Seminar Präsent im digitalen Unterricht, lief sehr gut, die Organisatorin voll begeistert. Auch die TN positiv (im alten Sinne), läuft. Ich war 1 std. vor Seminarbeginn mit allem fertig, so solls sein. Dann war ich voll konzentriert bei der Sache.

Wenn ich arbeite, geht’s mir sehr gut. Anschließend etwas müde, aber in einer guten Weise. Also mehr davon.

Vor gaaanz vielen Jahren am 10. Fastentag ein Konzert mit dem Norddeutschen Brahms-Ensemble im Pianohaus Trübger. Das war sooo super, was Konzentration, Wachheit, Reaktionsgeschwindigkeit, Genauigkeit des Hörens anbelangt, einfach super.

Erkenntnis des Tages: Ruhe vorher.

Der neunte Tag 26.01.21

Vormittags RbQ, aber verschlafen. 20 min zu spät. Ich zu Michael: wie häufig darf ichs mir erlauben, sie: bei Ihnen drücken wir ein Auge zu. Mit den TN liefs auch gut, ist ja nur ne kleine Gruppe. Sehr offene und ehrliche Diskussionen. Abends Chor, nur 6 Leute, alle gut dabei, finden das sehr aufbauend.

Erkenntnis des Tages: Kleine Schritte mit voller Wachsamkeit.

Der achte Tag 25.01.21

Der Montag, zuerst wieder eine schöne intensive Unterrichtsstunde, dann Videokonferenzen. Hab gleich noch einiges gearbeitet. Läuft gut, gute Konzentration, ohne viel Pausen, immer zwischendurch viel trinken, das ist wichtig. Dann viel mit Jonathan für die Schule. Bis spät Abends.

Erkenntnis des Tages: Wer fastet ist enorm leistungsfähig.

Der siebte Tag 24.1.2021

Der Winter bleibt! Gestern Morgen alles weiß, tagsüber etwas getaut, d.h. die Straßen waren frei, aber der Schnee war noch da. Heute Nacht ist eine neue Schicht hinzugekommen. Wunderbar!

Mit dem Fasten läuft’s gut! Keine körperlichen Beschwerden, die Beine werden besser, gestern ein längerer Spaziergang, alles bestens. Auch die Konzentrationsfähigkeit ist gut, wie erwartet. Ich bin sehr zufrieden. Erstaunlich ist, dass nach einer Woche Fasten kaum Gewichtsverlust sichtbar ist. Wobei das natürlich überhaupt nicht mein Hauptgrund ist, es ist mir im Grunde egal. Aber ich werde noch etwas dünner werden innerhalb der nächsten Woche. Und das ist auch okay.

Und ich bin in einer interessanten Aufbruchsstimmung. Es gibt eine ganze Reihe von online-Seminaren über die Schulverwaltungen, Unis  und die Fachakademie Sozialpädagogik, die in den nächsten Tagen laufen. Aber auch der von mir selbst veranstaltet der online-Kurs online und live – sichtbar sprechen ist von Claudia, Anne und mir gut vorbereitet worden, mit einer super gestaltete Landing-Page, und gestern kam die erste Anmeldung (allerdings von einem Bekannten, aber immerhin) es läuft also auch da. Heute werde ich noch ein paar Posts machen, also verlinken auf verschiedene Facebook Seiten, und noch einen Newsletter schreiben, wie in den nächsten Tagen auch.

Es ist so ein merkwürdiges Schwanken zwischen das muss doch jetzt Erfolg haben und ich hab alles getan und kann jetzt loslassen. Irgendwie ist der Druck ziemlich hoch. Gestern war auch ein sehr interessanter Post auf LinkedIn, dass es doch total nervt, immer vorgeführt zu bekommen, wie viel Erfolg man haben kann, sechsstellige, siebenstellige Umsätze innerhalb eines Monats und so weiter, wenn man es nur richtig macht. Da sind wir wieder beim richtig-machen. Irgendwie muss es doch einen individuellen Weg abseits von höher-schneller-weiter auch im Netz geben. Also der alte Wunsch, dass sich Qualität durchsetzt und nicht nur Marketing. Wir werden sehen! Für die Wahrnehmbarkeit, Kompetenz/Expertise habe wir in den vergangenen Monaten ziemlich viel gemacht. Diese Saat darf aufgehen. 

Die Erkenntnis des Tages: Aufbruchsstimmung tut gut.

Der sechste Tag 23.01.21

Und wieder ist alles weiß! Der Schnee ist zurück, überall auf den Bäumen, selbst auf den dünnsten Ästen, liegt eine dicke Schicht Schnee. Ein wunderbarer Anblick.

Und es geht mir wieder besser. Es ist erstaunlich, wie schnell der Körper sich regeneriert. Ich kann mich fast ohne Einschränkungen wieder bewegen, noch vor sechs Tagen musste ich gelegentlich morgens bevor ich warm war die Krücken nehmen. Die stehen jetzt in der Ecke.

Heute werde ich bis Mittag am Projekt arbeiten und dann mich mit den Kindern im Schnee bewegen, rodeln oder Ähnliches

Die Erkenntnis des Tages: Weiß motiviert.

Der fünfte Tag 22. 01.21

Ein stürmischer Tag, mit warmen Winden aus Westen, richtige Aufbruchstimmung und gute Laune! Mir geht es körperlich gut, keine Einschränkungen, kein Hungergefühl, keine Kopfschmerzen, wunderbar.

Es ist interessant zu beobachten, dass die kleinen gesundheitlichen Einschränkungen, Schmerzen in den Beinen, weniger werden. Ich hatte so einen aha Moment, der besagt, dass diese Schmerzen in den Füßen und Knie mich lahmlegt an, dass ich nicht so viel mich bewege, und stattdessen mehr schlafe und dem Körper Ruhe gönnen. Offensichtlich habe ich in dem letzten Jah ja mich genügend mich nicht genügend um Regeneration des Körpers gekümmert. Jetzt gehe ich immer um 10:00 Uhr ins Bett und es bessert sich. Das ist doch eine tolle Erkenntnis!

Also ab jetzt: Erkenntnis des Tages jeweils unten angefügt.

An diesem fünften Tag ist die Erkenntnis des Tages: der Körper sendet klare Signale, man darf gerne auf sie hören/ich darf gerne auf sie hören. Und sie sind nicht zu kompliziert zu verstehen. Weniger gehen = Körper braucht Ruhe.

Der vierte Tag 21.01.21

So, draußen ist ein wenig Tauwetter, der Wind hat den Schnee von den Bäumen heruntergeweht, die Straßen sind schon wieder frei. Aber es ist ein schöner, klarer Tag, die Sonne glitzert auf dem restlichen Schnee, einfach herrlich. Und das Fasten läuft. Keine Kopfschmerzen, kein Hungergefühl, einfach gut. Sehr viel besser als ich erwartet habe!

Heute habe ich eine Home-Office Tag, das ist ganz entspannend, da kann ich in die Küche gehen, mir einen Tee machen, Ingwer-Honig, sehr zu empfehlen. Und mich ansonsten meiner unbezahlten Beschäftigung als Home-Schooling-Teacher (heute ca. 4 Std.) widmen.

 

Der dritte Tag 20.01.21

Heute ist der dritte Tag! Und es geht erstaunlich gut. Keine Kopfschmerzen, kein Hunger Gefühl, keine Schwächegefühl, alles das was ich erwartet habe, tritt nicht ein.

Wie aus den früheren Zeiten gewohnt kann ich ganz normal meine Arbeit nachgehen, mit voller Konzentration und gewohnter Lebendigkeit.

Und es ist ein wunderbarer Tag! Die Sonne scheint, der Schnee glitzert weiß, was will man mehr!

 

Der zweite Tag 19.01.21

Der zweite Tag. Völlig streßfrei, keine Kopfschmerzen, kein Hunger , alles völlig easy. Dabei habe ich heute viel getan, viel verschiedenes. Aber es ging reibungslos. Sehr erfreulich!

 

Der erste Tag, 18. Januar 2021

So, jetzt gibt‘s den Fastenblog. Ich hab mich entschieden.

Heute ist der erste Tag meines vermutlich ca. zweiwöchigen Fastens. Jeden Tag schreibe ich. Vor Jahren habe ich regelmäßig gefastet, ein bis zweimal im Jahr, teilweise sogar über drei Wochen bis im Extremfall sogar über vier Wochen. Jetzt, nach über einem Jahrzehnt, geht‘s wieder los und ich bin ganz gespannt, aufgeregt und neugierig, ob dieselben Phänomene auftreten werden wie vor Jahren.

Typischerweise für die ersten drei Tage sind Kopfschmerzen, Hungergefühl, so etwas. Das legt sich aber meistens am dritten Tag. Heute geht es mir gut, keine Einschränkung, keine Kopfschmerzen, fast kein Hunger, alles prima. Ich erinnere mich auch, dass die Entscheidung sehr wichtig war. Wenn ich mich entschieden hatte, gab es fast keine Irritationen, ich wusste ja, es könnte Kopfschmerzen geben, es wird Hunger geben usw. Ich habe mich darüber nicht aufgeregt, sondern sie begrüßt, fast wie alte Freunde, und ihnen ihre Berechtigung gelassen. Sie sind dann wieder gegangen.